Bei Liebespaaren, die eine allzu sehr liebevolle Beziehung führen, besteht ein hohes Scheidungsrisiko. Forscher haben Neues in Sachen Ehe und Scheidung herausgefunden. Außerdem haben sie einige Aspekte der Liebesbeziehungen unter die Lupe genommen und legen nahe, dass zuviel Zuneigung in einer Beziehung auch eine Kehrseite haben kann.

Zuviel Zuneigung ist nicht unbedingt gut für die Beziehung

Wenn man heiratet, schwört man sich ewige Liebe und Treue, und gibt sich Mühe, um die Bindung zueinander zu stärken. Jedoch gibt es einige Faktoren, die eine Auswirkung auf die Ehe haben, beispielsweise können Lebensweise, Kommunikationsstil und gegenseitige Anziehung eine entscheidende Rolle beim Aufbau einer festen Liebesbeziehung spielen. Forscher haben keine klare Antwort darauf, warum Ehen an einem bestimmten Punkt der Beziehung zu Ende gehen. Jedoch setzen sich viele Studien damit auseinander, die wichtigen Faktoren zu ermitteln, die zu einer Scheidung führen. Eine erst vor Kurzem durchgeführte Studie macht einen unerwarteten Grund für das Ehe-Aus verantwortlich, nämlich soll ein zu liebevoller Umgang miteinander in der Beziehung die Wahrscheinlichkeit einer Scheidung erhöhen.

Überraschende Studienergebnisse

Das Journal of Personality and Social Psychology hat herausgefunden, dass bei Paaren, die einen zu liebevollen Umgang miteinander haben, ein höheres Scheidungsrisiko besteht. Die Studie beobachtete 168 Paare für 13 Jahre und erkannte diesen überraschenden Scheidungsgrund. Die Ergebnisse der Studie legen nahe, dass anfangs übermäßig zuneigungsvolle Beziehungen mehr von Scheidungen betroffen sind, als jene, in denen es weniger liebevoll zugeht.

Die Autoren der Studie erklären, ‘’Ehepaare, die sich nach sieben Jahren oder später haben scheiden lassen, waren übertrieben liebevoll zueinander, und haben ein Drittel mehr Zuneigung füreinander gezeigt, als Paare, die noch glücklich verheiratet waren.’’

Das Hauptproblem ist Unreife

Nach Meinung von Experten ist ein übermäßig liebevolles Verhalten ein Zeichen von Unreife. Die Existenz von Zuneigung ist eigentlich kein entscheidender Faktor für die Scheidung, sondern vielmehr unreifes Verhalten. Gesundheitsexpertin Emily Simonian zufolge nutzen Ehepaare übermäßige Zuneigung als Ausgleich für ungelöste Eheprobleme.

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