Ist das PCO-Syndrom eine Autoimmunerkrankung?
PCO steht für polyzystisches Ovarialsyndrom. Von der Erkrankung sind alleine in den USA rund fünf Millionen Frauen betroffen, doch gibt es viele Menschen, die nicht wissen, ob es sich hier um eine Autoimmunerkrankung handelt oder nicht.
Folgendes wissen wir über das PCO-Syndrom:
- Es zählt zu den am häufigsten vorkommenden Frauenkrankheiten, wobei 10% der Frauen bis zu einem gewissen Grad davon betroffen sind.
- Es wird durch eine Hormonstörung verursacht.
- Symptome können in verschiedenen Körperregionen wie unter anderem Haaren, Fortpflanzungssystem oder Haut auftreten.
Jedoch ist weitere Forschung notwendig, um der Erkrankung zugrundeliegende Ursachen ausfindig zu machen. Lesen Sie weiter, um mehr zu erfahren.

Was ist eine Autoimmunerkrankung?
Unter einer Autoimmunerkrankung versteht man eine Krankheit, bei der das Immunsystem den eigenen Körper angreift. Es gibt 80 verschiedene Formen von Autoimmunerkrankungen, bei denen der Körper Antikörper produziert, um anstatt Viren und Bakterien gegen gesunde Körperzellen zu kämpfen.
Autoimmunstörungen sind schwer zu beschreiben, da das Immunsystem vielschichtig ist. Wenn Sie sich zum Beispiel erkälten, wird die Abwehrreaktion umgehend in Gang gesetzt.
Wenn der Körper jedoch wirksam gegen sich kämpft, wird er geschädigte Zellen durch gesunde ersetzen. Dies legt nahe, dass die Autoimmunreaktion und Symptome auf die Dauer bestehen bleiben werden.
Gilt das PCO-Syndrom als eine Autoimmunerkrankung?
Laut klinischer Medizin ist das PCO-Syndrom eine endokrine Erkrankung, keine Autoimmunerkrankung. Tatsächlich ist sie die häufigste endokrine Störung bei Frauen, wobei Hormone eine große Rolle spielen.
Diabetes zum Beispiel hemmt die Produktion von Insulin durch den Körper und eine Über- und Unterfunktion der Schilddrüse kann den Stoffwechsel stören. Das Problem bei dem PCO-Syndrom besteht darin, dass es zu einer Überproduktion von Androgenen, insbesondere Testosteronen kommt. Auch wenn alle Frauen ein Mindestmaß an Testosteron für normale Körperfunktionen benötigen, ist zuviel davon schädlich für den Körper.
Abgesehen davon weisen das PCO-Syndrom und Autoimmunerkrankungen insofern Gemeinsamkeiten auf, dass sie beide in hohem Maße genetisch veranlagt sind und die Symptome durch körperliche Entzündungen verursacht werden. Darüber hinaus scheint das durch das PCO-Syndrom verursachte hormonelle Ungleichgewicht das Immunsystem zu beeinflussen, wodurch der Körper vor allem gegen eigene Eierstöcke Antikörper ausschüttet.
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